Exportweltmeister Deutschland

Die deutsche Wirtschaft ist seit jeher in hohem Maße exportorientiert. Der vorläufige Wert der ausgeführten Waren im Jahr 2014 beträgt 1.133,6 Mrd. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Einfuhren liegen mit 916,5 Mrd. Euro 2,0 Prozent höher als 2013. Importe und Exporte übertrafen damit im vergangenen Jahr die bisherigen Höchstwerte von 2012 und erreichten zudem den bislang höchsten Überschuss in der Außenhandelsbilanz. 
 
Interessante Details der Im- und Export-Strukturen Deutschlands haben wir für Sie grafisch dargestellt. Die Experten des Rödl & Partner Kompetenzteams für Außenwirtschaft versorgen Sie zudem mit interessanten Fakten und Informationen aus der Praxis.

 


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Deutschland ist Exportweltmeister – zumindest in den pro-Kopf-Zahlen. Zwar ist China in absoluten Zahlen die Nummer 1 in der Ausfuhrstatistik. Aber während China pro Kopf ein Exportvolumen von ca. 1.600 US-Dollar (ca. 1.400 Euro) aufweist, werden je Bundesbürger Exporte in Höhe von fast 14.000 Euro pro Jahr getätigt.​
 
 
Freihandel vs. Protektionismus: Die Zahl der Freihandelsabkommen mit weitgehender Zollfreiheit und  Handelserleichterungen nimmt zu. Derzeit bestehen weltweit 274 Freihandelsabkommen und es werden aktuell 40 Freihandelsabkommen verhandelt. Das größte Freihandelsabkommen, das TTIP zwischen den USA und der EU, würde bei Inkrafttreten 50 Prozent des Handelsvolumens der Welt umfassen.  Paradoxerweise wurden im letzten Jahr aber auch über 400 protektionistische Maßnahmen gezählt – überwiegend durch die 7 großen Industrienationen.
 
 
​Der konzerninterne Warenverkehr beträgt über die Hälfte des gesamten Handelsvolumens weltweit. Zur Vermeidung von Steuerverlagerungen müssen Unternehmensgruppen die Fremdüblichkeit ihrer Verrechnungspreise nachweisen. Die Dokumentationsanforderungen sind weltweit erheblich gestiegen. Bei deutschen Betriebsprüfungen zählen Verrechnungspreise mittlerweile zu den bedeutendsten  Brennpunkten.
 
 
Bei grenzüberschreitenden Kaufverträgen mit Drittländern wird regelmäßig eine sog. Schiedsklausel vereinbart. Denn Schiedssprüche sind – häufig im Gegensatz zu Gerichtsurteilen – inzwischen in 154 Ländern dieser Welt anerkannt und vollstreckbar, darunter bspw. in China, Brasilien, Russland, VAE sowie den USA. Häufig vereinbaren die Parteien materiell das sog. UN-Kaufrecht, welches in 80 Ländern anerkannt wird. Als internationale Schiedsgerichte sind der internationale Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer in Paris und der London Court of International Arbitration beliebt; an Bedeutung gewinnt auch das Shanghai International Arbitration Center und das Singapore International Arbitration Centre. ​
 
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