Die Corporate Governance-Beratung eines Unternehmens ist so unabdingbar wie komplex. Eine interdisziplinäre, maßgeschneiderte Beratung der Unternehmensführung ist hier Gold wert. Klare Strukturen mit konkret ausgearbeiteten und transparenten Vorgaben zur Organisation des gesamten Geschäftsbetriebs stellen den Zeitgeist der heutigen Anforderungen an eine wirtschaftliche und effiziente Unternehmensführung dar.
Corporate Governance ist der Oberbegriff für die Gesamtheit aller Leitungs- und Kontrollprozesse eines Unternehmens. Sie lassen sich grob unterteilen in interne Abläufe, insb. die Überwachung der Geschäftsleitung durch die Anteilseigner und einen Aufsichtsrat sowie sämtlicher Rechts- und Umweltbeziehungen des Unternehmens nach außen hin, wie etwa zu Lieferanten, Behörden und Interessenverbänden.
Des Weiteren betont das englische Adjektiv good eine verantwortungsvolle Einrichtung und Umsetzung des empfohlenen Regelungskorsetts. Es geht dabei aber nicht nur darum, zu bloßem Selbstzweck und mit strengem Tunnelblick einen stereotypen Ordnungsrahmen für das Unternehmen zu finden. Die Gesellschafter sollen eine Struktur aufsetzen:
Seine internationale Dimension erlangt das Thema Good Corporate Governance durch die international ausgerichtete gesellschaftsrechtliche Struktur vieler Unternehmen. Vielfach wirken sich betriebliche Entscheidungen und damit einhergehende Entwicklungen nicht nur isoliert auf die betreffende ausländische Niederlassung aus. Kommt es bei einer ausländischen Tochter- oder Schwestergesellschaft zu Fehlentscheidungen und/oder Lieferschwierigkeiten – etwa weil man es versäumt hatte, klare und zweckmäßige Leitungsstrukturen zu etablieren oder die bestehenden Ressourcen ordnungsgemäß zu planen – leidet auch die Muttergesellschaft in Deutschland in Form von Ausgleichsleistungen jedweder Art.Oftmals sehen sich gerade Unternehmen, die massiv international wachsen, derartigen Problemen gegenüber. So werden in verschiedenen Ländern nicht nur Repräsentanzen vor Ort, sondern auch rechtliche Töchter gegründet, ohne die gesellschaftsrechtlichen Strukturen in Form einer übergreifenden Governance Struktur zu ordnen und zu definieren.Geschieht das nicht, ist ein zunehmender Kontrollverlust der Muttergesellschaft bei den Leitungsorganen der ausländischen Töchter zu verzeichnen. Dieser spiegelt sich in fehlender oder zu langsamer Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen vor Ort sowie in suboptimaler Informationsrückkopplung an die Mutter wider.
In den USA ist die Corporate Governance Situation eine grundlegend andere.Wegen der größeren Satzungsfreiheit kommt in den USA den gesellschaftsinternen Regelwerken (Statutes/by laws) eine größere Rolle zu. Der Trend geht dahin, dass institutionelle Anleger, v.a. Pensionsfonds, eigene Vorstellungen zur verantwortungsvollen Unternehmensleitung entwerfen. Diese Entwicklung gilt es im Blick zu haben, da jüngste Änderungen im Kodex zeigen, dass sich die zuständige Kommission zunehmend auf die Governance-Vorstellungen der institutionellen Investoren einstellt, deren Bedeutung in der Präambel des Kodex seit 2017 zum Tragen kommt.
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Markus Mainka-Klein
Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwalt, Compliance Officer (TÜV)
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